Um die Sicherheit bei der Deklaration von Fleisch zu erhöhen, hat die Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft den DNA-Herkunfts-Check eingeführt. Die Erbgutanalyse wird vorerst bei Rind- und Kalbfleisch angewandt.
Wie funktioniert das System?
Der Schlachtbetrieb entnimmt Rindern und Kälbern eine DNA-Probe, die als DNA-Profil in der Datenbank von Proviande gespeichert wird. Stichproben aus Detail- und Grosshandel, aus Fleischfachgeschäften und Gastronomiebetrieben werden mit der Datenbank abgeglichen. Stimmt das Profil der Stichprobe mit einem Profil aus der Datenbank überein, handelt es sich eindeutig um ein Stück Fleisch aus der Schweiz. Mehr zum genauen Ablauf erfährst du im Video.
Wieso wurde der DNA-Herkunfts-Check lanciert?
Die Schweizer Fleischproduzenten und -verarbeiter engagieren sich für qualitativ hochstehende Fleischprodukte. Mit dem DNA-Herkunfts-Check setzen wir mit ihnen ein Zeichen gegen missbräuchliche Deklaration. Die Methode wird seit 2018 angewandt und stetig weiterentwickelt.
Worin liegt der Vorteil für dich?
Als Konsumentin oder Konsument erhältst du beim Kauf von Fleischprodukten mit deklarierter Herkunft Schweiz zusätzliche Sicherheit dafür, dass dein Fleisch auch tatsächlich aus der Schweiz stammt und damit aus kontrolliert tiergerechter Haltung. Das hebt Schweizer Fleisch von ausländischen Produkten ab.
Welche Betriebe machen mit?
Die Teilnahme am DNA-Herkunfts-Check ist freiwillig, trotzdem werden rund 88 Prozent aller geschlachteten Kälber und Rinder erfasst. Viele Verarbeitungs- und Vertriebsunternehmen, Metzgereien, Grossverteiler und Gastronomiebetriebe lassen bereits stichprobenartig die Herkunft ihrer Fleischprodukte verifizieren.
Warum nur bei Rindern und Kälbern?
Die DNA-Technologie lässt sich grundsätzlich auf alle Nutztiere anwenden. Mit der Erbgutanalyse von Rindern und Kälbern ist ein Anfang gemacht. Der DNA-Herkunfts-Check wird laufend ausgebaut. Stets aktualisierte und detaillierte Informationen findest du unter proviande.ch/dna.