Qualität & Sicherheit

Die Schweiz kann sich selbst versorgen

Fleischstück mit Schweizerfähnchen
Die Schweiz ist zwar ein kleines Land und dennoch müssen wir uns auch in Krisenzeiten keine Sorgen machen: Die Versorgungssicherheit durch die Landwirtschaft kann gewährleistet werden, wozu auch der hohe Inlandanteil an Schweizer Fleisch beiträgt.

Die Landwirtschaft in der Schweiz hat eine lange Tradition und wird auch durch staatliche Subventionen gestützt. Denn aus einer rein ökonomischen Perspektive lohnt sich die Landwirtschaft in der Schweiz nicht: Zu teuer wäre die Produktion im Vergleich zum Ausland.

Lebensmittelsicherheit seit dem Ersten Weltkrieg

Dass eine Fokussierung auf rein ökonomische Überlegungen für die Schweiz nicht möglich ist, wurde bereits im Ersten Weltkrieg klar. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verliess sich die Schweiz weitgehend auf Importe. Vor allem beim Getreideanbau war die Schweizer Landwirtschaft nicht mehr unabhängig. Der Erste Weltkrieg zeigte dann, dass die Lebensmittel knapp wurden, als die Versorgung mit Importen ausblieb. Es war also augenscheinlich, dass eine solche Situation in Zukunft ausgeschlossen werden musste. Damit wurde die Versorgungssicherheit zum Hauptziel der Schweizer Agrarpolitik. Das heisst: Wichtige Nahrungsmittel sollen in der Schweiz produziert werden, um eine Abhängigkeit von Importen zu verringern.

Der Brutto-Selbstversorgungsgrad: gute Werte für Schweizer Fleisch

Bei der Fleischproduktion kann die Schweiz auf ihren sehr hohen Brutto-Selbstversorgungsgrad stolz sein: Mit 83,8% beim Rind, 98% beim Schwein und 66,3% beim Geflügel weist die Produktion bei den drei beliebtesten Fleischarten einen sehr guten Wert aus. Insgesamt beträgt der Inlandanteil über die gesamte Fleischproduktion 82,9%.

Der Brutto-Selbstversorgungsgrad in Bezug auf die Gesamtversorgung hält sich seit zehn Jahren relativ stabil bei ca. 60%. Diese Zahl zeigt das Verhältnis der Inlandproduktion zum inländischen Gesamtverbrauch. Nach der Definition von Agristat korreliert der Brutto-Selbstversorgungsgrad mit der zur Verfügung stehenden Landwirtschaftsfläche pro Kopf. Mit dieser Definition kann auch erklärt werden, weshalb die Schweiz beispielsweise einen höheren Brutto-Selbstversorgungsgrad als Länder wie Japan und Holland hat, aber einen tieferen gegenüber Ländern wie Deutschland und Frankreich.