Anleitung
Erst das Feuer, dann die Wurst
1. Feuerstelle vorbereiten
Achte darauf, dass sich im Umkreis nichts Brennbares befindet, auch keine herabhängenden Äste. Ein Ring aus trockenen Steinen oder Sand hält das Feuer im Zaum.
2. Brennmaterial suchen
Als Zunder eignen sich trockenes Laub, Flechten, Zapfen, Nadeln oder Baumrinde. Achte beim Brennholz darauf, dass es nicht grün ist.
3. Zunderpyramide bauen
Lege eine Basis aus kleinen Ästen auf den Boden und den Zunder darauf. So hältst du die Feuchtigkeit vom Zunder fern und stellst sicher, dass die Glut später ausreichend Sauerstoff bekommt. Forme über dem Zunder eine kleine Pyramide aus dünnen Zweigen.
4. Pyramide anzünden
Entzünde mit dem Rücken zum Wind den Zunder an einer möglichst tiefen Stelle. Sobald die ersten Flammen sichtbar sind, puste vorsichtig. Verwende nie flüssige Brennstoffe!
5. Glut abwarten
Lege ein bis zwei Mal grössere Äste auf die Flammen, lass das Feuer dabei aber nicht grösser werden als nötig. Nun brauchst du etwas Geduld. Erst wenn das Holz nicht mehr brennt und eine schöne Glut entstanden ist, ist es Zeit zum Bräteln. Vorher brennen die Würste in den Flammen bloss an, sind innen aber noch kalt. Für die perfekte Wurst musst du dir Zeit nehmen und sie rundum über der Glut bräteln.
6. Glut löschen
Lösch vor dem Verlassen der Feuerstelle die Glut und die Flammen mit Wasser, Sand oder Erde. Stochere mit einem Ast in der Asche: Das Feuer ist erst ganz aus, wenn die Kohle nicht mehr glüht und keine Funken mehr fliegen.
Für alle, die es genau wissen wollen:
Hier findest du alle guten Gründe, die für Schweizer Fleisch sprechen.- Für das Bräteln am Stecken eignet sich unsere Nationalwurst am besten – der Cervelat. Er ist dick genug, damit du ihn einfach aufspiessen kannst und unbedenklich, was die Garzeit betrifft, weil du ihn auch roh essen kannst.
- Auch die Kalbsbratwurst eignet sich gut für das Bräteln am Stecken. Weil sie aber länger und dünner ist, empfehlen wir dir, sie vor dem Aufspiessen zu halbieren, damit sie nicht vom Stecken fällt.
- Schweinswürste eignen sich weniger, da sie durch ihre gröbere Konsistenz kaum auf einen Stecken gespiesst werden können. Eine Ausnahme bilden die «Grillschnecken». Diese eher dünnere Schweinswurst kannst du ähnlich um einen Stecken wickeln wie ein Schlangenbrot. Spiesse dabei einfach den Anfang und das Ende der Wurst auf den Stecken auf. Die Herausforderung dabei ist, die Wurst schön gleichmässig in der Hitze der Glut durchzugaren.
Neben Fleisch kannst du natürlich auch ganz andere Köstlichkeiten auf einen Stecken spiessen oder um einen Stecken wickeln, so kannst du dein «Brätelerlebnis» beliebig ausbauen.
Zugeschnittene Frischfleischstücke gehören aus diversen Gründen nicht an einen Stecken: Sie lassen sich kaum aufspiessen, sie würden zu lange zum Garen brauchen, die gewünschte Garstufe wäre schwierig zu erreichen, usw.