Ein Nischenmarkt
Das Besondere bei Engadinerschafen sei, dass sie von Natur aus schön mageres Fleisch haben und man die Tiere locker 50 bis 60 Kilo schwer werden lassen könne, ohne dass sie verfetten würden. «Ich metzge meine Tiere alle über 50 Kilo – so mit sechs bis acht Monaten – und habe perfektes Fleisch, mit wenig Fett. Darunter hat diese Rasse noch zu wenig Fleisch am Knochen.» Dies sei aber nur möglich, da er auf Direktvermarktung setze. «Wer seine Lämmer in Grossmetzgereien bringen will, muss darauf achten, dass die Lämmer weder zu schwer noch zu gross sind. Sie müssen unter den branchenüblichen 45 Kilo liegen», berichtet Müller.
Die letzten Reste des Schaffleischs wie Ohren, Herz, Lunge und so weiter wollte Müller übrigens tatsächlich zu Hundefutter verarbeiten. «Um wirklich das ganze Schaf zu brauchen. Aber die Auflagen dazu sind so streng, da hätte ich noch eine eigene Produktionshalle einrichten müssen.»