Das grosse Umdenken
Trotz einigen Hürden engagiert sich die Familie Schnydrig mit voller Kraft für die Ziegenzucht. Urs und Marc verbringen beide täglich gut vier Stunden bei den Ziegen – füttern, melken, misten. Gut Ding braucht Weil und Einsatz. «Unsere Ziegen bekommen im Winter in erster Linie Heu, das wir im Sommer selber einholen. Und ein klein wenig Kraftfutter.»
Aber Halt. Melken? Handelt es sich bei der Walliser Schwarzhalsziege nicht um eine typische Fleischrasse? «Eigentlich schon. Aber damit wir auf unserem Hof die Wertschöpfungskette erweitern können, haben wir vor vier Jahren angefangen, auch die Milch der Schwarzhalsziegen zu verwerten.» Damit das möglich wird, haben die Schnydrigs umgedacht und die Geburt der Jungen auf den Herbst gerichtet. So können sie im Winter, wenn die Ziegen im Stall sind, die Milch nutzen und zu Käse verarbeiten. Und damit lösen sie auch gleich noch ein weiteres Problem: «Wie gesagt gebären Ziegen traditionell Anfang Jahr, sodass die jungen Gitzi an Ostern für den Handel bereit sind. Die Muttertiere sind dann gerade ‹voll in der Milch› und müssen entsprechend trockengestellt werden, damit sie im April oder Mai auf die Weide können.