Zubereitungsart

Direktes und indirektes Grillieren

Direktes Grillieren
Indirektes Grillieren sagt dir nichts? Das wird sich gleich ändern: Wird das Fleisch nur mit heisser Luft gegart, grilliert man indirekt. Dafür brauchst du einen Grill mit Deckel. Liegt das Fleisch direkt über der Glut auf dem Rost, spricht man von direktem Grillieren.

Sobald das Sommerfeeling da ist, ist Grillsaison. Egal, ob du direkt oder indirekt grillierst, es wird dir schmecken. Denn beide Arten zu grillieren, haben ihre Vorzüge.

Direktes Grillieren

Schweinsbrustspitz vom Grill mit BBQ-Sauce, Rosmarin und Bier

Beim direkten Grillieren legst du das Grillgut immer direkt über die Hitzequelle auf den Rost und wendest es einmal. Damit die Grillade gelingt, braucht es vor allem eines: grosse Hitze. Grillst du mit Holzkohle, merk dir: Die Glut hat die optimale Grilltemperatur, wenn die Kohle mit einer feinen Ascheschicht bedeckt ist. Du kannst aber auch mit einem Gas- oder Elektrogrill direkt grillieren. 

Direktes Grillieren hat folgende Vorteile:

  • Es geht schnell.
  • Du musst kein Grillprofi sein, damit dein Fleisch perfekt gelingt.
  • Es gibt kostengünstige Grills, die sich bestens für das direkte Grillieren eignen.

 

Direktes Grillieren empfiehlt sich Spiesse und für kleinere Fleischstücke:

  • Steaks
  • Würste
  • Hamburger
  • Pouletbrust oder -schenkel
  • Plätzli
  • Koteletts

 

Zum direkten Grillieren eignen sich:

  • Holzkohlegrills
  • Kugelgrills
  • Schwenker
  • Keramikgrills
  • Smoker (in der geöffneten Sidefirebox)
  • Leistungsstarke Elektrogrills
  • Gasgrills mit Hochtemperatur-Brenner

 

Indirektes Grillieren

Indirektes Grillieren

Für diese Grillmethode brauchst du einen Grill mit Deckel. Das Fleisch wird nur mit heisser Luft gegart. Ein Gasgrill ist dafür besonders geeignet, denn er ist einfach zu regulieren. Und so geht’s:

  • Grillgut bei maximaler Hitze beidseitig anbraten.
  • Hitze reduzieren.
  • Fleisch so auf dem Rost platzieren, dass es nicht über einer Hitzequelle liegt.
  • Deckel schliessen.
  • Grillgut nicht wenden. Diese Methode verwandelt den Grill in eine Art Backofen. Das Fleisch wird von allen Seiten gegart.

 

Auch auf einem Holzkohlegrill kannst du indirekt grillieren. Das funktioniert so: 

  • Fleisch kurz über der Glut anbraten und mehrfach wenden.
  • Glut an die Ränder des Grills schieben. 
  • Auf den freien Platz eine Aluschale mit Wasser stellen, damit Fett oder Marinade nicht in die Glut tropft.
  • Grillgut über der Aluschale auf dem Rost platzieren.
  • Deckel schliessen.
  • Grillgut nicht wenden.

 

Beim indirekten Grillieren ist es wichtig, dass du den Deckel nicht zu häufig öffnest, weil sich die Hitze jedes Mal wieder neu aufbauen muss. Das kann pro Deckelöffnung bis zu zehn Minuten Garzeit kosten.

Indirektes Grillieren hat folgende Vorteile:

  • Es ist schonender als der direkte Kontakt mit der Hitze der Glut. 
  • Das Fleisch wird langsam gar und ist darum zart, saftig und intensiv im Geschmack.
  • Das Fleisch brennt nicht an.
  • Es gibt keine Stichflammen durch tropfendes Fett. 
  • Du kannst grössere Fleischstücke zubereiten

 

Indirektes Grillieren empfiehlt sich für marinierte Fleischstücke und für Fleischstücke, die länger als 25 Minuten Garzeit brauchen: 

  • Steaks ab 4 Zentimeter Dicke wie T-Bone oder Porterhouse
  • Spareribs
  • Roastbeef
  • Hohe Rippe am Stück
  • Chateaubriand
  • Schweineschulter
  • Lammkeule
  • Geflügel im Ganzen
  • Rinderbrust («Brisket»)
  • Braten 
  • Hohrücken
  • Huft
  • Marinierte Fleischstücke

 

Die Kerntemperatur kontrollierst du am besten mit einem Fleischthermometer.

Ab 50 °C ist das Fleisch blutig (saignant). Geht für Edelstücke von Rind und Lamm. 
Ab 60 °C ist das Fleisch rosa (à point). Geht für Edelstücke von Rind, Kalb, Lamm.
Ab 72 °C ist das Fleisch durch (bien cuit). Poulet und Schwein müssen immer durch sein.

Zum indirekten Grillieren eignen sich

  • Kugelgrills mit Deckel
  • Gasgrills
  • Keramikgrills
  • Smoker
  • Elektrogrills mit Deckel und zwei getrennt regelbaren Heizspiralen
  • Pelletgrills

 

Generelle Grilltipps

 

Fleisch aus dem Kühlschrank

Vorbereiten

Fleisch nicht direkt aus dem Kühlschrank auf den Grill legen. Mindestens eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen.

Marinade

Marinieren

Grosse Stücke am Knochen am besten über Nacht oder einen ganzen Tag lang zugedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. 

Fleischrub

Ausprobieren

Rubs als geschmacksintensive Alternative zur Marinade.  

Fleisch in Folie

Finish

Fleisch ruhen lassen, damit sich die Fasern entspannen und der Saft sich schön verteilen kann.