Kochwissen
Kochen für viele Gäste
Mit der richtigen Planung und Vorbereitung kochst du auch für grosse Gästerunden ganz entspannt und souverän. Wir zeigen dir, worauf du besonders achten musst, verraten dir Tricks, wie du mit kleinem Zeitaufwand grosse Menüs zauberst.
Welche Zubereitungsarten eignen sich am besten?
Im Ofen zubereitete Gerichte lassen sich ideal vorbereiten und werden – einmal im Rohr – praktisch von allein perfekt, während du Zeit hast für deine Gäste. Auch zum Warmhalten eignet sich der Ofen gut.
Schmorgerichte sind perfekt, weil du sie bereits am Vortag zubereiten und einfach aufwärmen kannst, während du dich den Gästen widmest. Ein Extra-Pluspunkt: Die Sauce ist schon dabei.
Das Fleisch gart langsam, während du Zeit für deine Gäste hast. Beim Niedergaren ist es wegen der tiefen Gartemperatur auch kein Problem, wenn der Braten mal ein paar Minuten länger im Ofen bleibt.
Mit dieser Methode brauchst du zwar ein Gerät (einen Sous-vide-Stab), dafür kann aber praktisch nichts schiefgehen: Die Ziel-Kerntemperatur des Fleisches lässt sich voreinstellen und es kann fast nicht verkochen. Auch hier kannst du die Garzeit ganz entspannt für anderes nutzen.
Welche Beilagen lassen sich am besten vorbereiten?
Wähle praktische Beilagen, die sich gut im Voraus zubereiten lassen oder schnell zubereitet sind:
Reis passt gut zu Filet vom Kalb, Rind und Schwein, zu Lammnierstück oder -karree, geschmortem Rindsbraten, Rindshuft, Gulasch, Pouletbrust.
Tipp: Richte den Reis in hübschen Formen auf den Tellern an.
Teigwaren sind schnell gekocht und passen fast zu jedem Fleisch, besonders gut aber zu Filet vom Kalb, Rind und Schwein, zu Chateaubriand, geschmortem Rindsbraten, zu Rindshuft, Gulasch, Pouletbrust und Gehacktem.
Tipp: Nudeln und andere Teigwaren kannst du knapp al dente kochen, mit einer Kelle herausnehmen und kurz vor dem Servieren im nochmals aufgekochten Wasser heiss werden lassen.
Kartoffelstock schmeckt fein zu Braten mit Sauce, Ragout, Gulasch oder Fleischvögeln.
Tipp: Durch Zugabe von Rüebli, gekochten Randen oder Erbsen kannst du gelben, roten oder hellgrünen Stock zaubern. Mit einem Spritzsack lässt sich Kartoffelstock schön auf den Tellern dressieren.
Kartoffelgratin lässt sich gut 2–3 Stunden im Voraus in die Form einschichten, sofern die gehobelten Kartoffeln genügend mit Flüssigkeit bedeckt sind. Er passt perfekt zu Kalbsbraten, Filet vom Rind und Kalb, Rindsbraten oder -ragout.
Tipp: Reichere deinen Kartoffelgratin mit weiteren Zutaten an wie Kräutern, Zucchini-, Tomaten- oder Rüeblischeiben. Du kannst auch mal einen etwas spezielleren Käse verwenden wie z.B. Raclette oder Reblochon.
Polenta passt gut zu Lammkarree, gefülltem Schweinsfilet, geschmortem Rindsbraten, Pouletbrust, Ossobuco, Ragout.
Tipps: Mische pürierten Rucola unter für eine herb-würzige Note oder forme mit einem Glaceportionierer Polenta-Kugeln. Polenta lässt sich auch gut vorbereiten: die gekochte Polenta auf einem Blech ausstreichen und auskühlen lassen. Dann in Stücke schneiden oder Formen ausstechen und diese vor dem Servieren im Ofen aufwärmen.
Spätzli oder Knöpfli passen am besten zu gefülltem Schweinsfilet, falschem Filet, Stroganoff, Pfeffer, Fleischvögeln oder Ragout.
Tipps: Mische dein Spätzlimehl mit speziellen Mehlsorten wie Vollkorn-, Mais-, Marroni- oder Buchweizenmehl. Oder brate die Spätzli kurz vor dem Servieren in Butter an.
Ofengemüse passt gut zu Poulet, Kalbshohrücken, Schweinsbraten oder Short Ribs. Kombiniere ganz nach Saison und deinem Geschmack Kartoffelschnitze, Zwiebeln, Rüebli, Steckrüben, Sellerie, Randen, Pastinake, Peperoni, Zucchini, Kürbis, Pilze und Rosenkohl.
Tipp: Verwende nicht zu viel Öl und gib noch ein paar Kräuterzweige mit in den Ofen, z.B. Thymian oder Rosmarin.
Wie kann ich mein Menü optimal vorbereiten?
- Bestelle das Fleisch rechtzeitig beim Metzger.
- Deine Einkaufsliste sollte möglichst genau sein: Schreibe alles auf, was du für dein Menü benötigst.
- Erledige möglichst viel frühzeitig: beispielsweise rüsten, schneiden (danach luftdicht und kühl verpacken), den Tisch decken, dekorieren, den Ofen vorwärmen.
- Zeitpuffer einplanen: Berechne zwischen Ankunft der Gäste und Essen mindestens eine halbe Stunde ein. Noch besser: Serviere einen Apéro mit feinen Oliven oder knusprigem Brot mit Olivenöl.