Grillkunde

Direktes und indirektes Grillieren

Fleischstück wird auf dem Grill gewendet
Direktes und indirektes Grillieren ist alles, was du können musst. Mit diesen beiden Grilltechniken kannst du jedes Fleischstück perfekt zubereiten. Welche Grills dazu geeignet sind, wie viel Zeit du benötigst und wie du den optimalen Garpunkt erwischst, verraten wir dir hier.

Wenn du direktes und indirektes Grillieren beherrschst, hast du Grill-Greenhorns schon viel voraus. Hier erfährst du, welches Fleisch sich besonders für die eine oder andere Technik eignet und wie du die beiden Grilliermethoden am besten kombinierst.

Schnell und gut: direktes Grillieren

Beim direkten Grillieren legst du das Grillgut über die Hitzequelle auf den Rost und wendest es einmal. Damit das optimal gelingt, braucht es vor allem eins: grosse Hitze. Grillierst du mit Holzkohle, gilt folgende Regel: Sobald die Kohle mit einer feinen weisslich-grauen Ascheschicht bedeckt ist, hat die Glut die perfekte Temperatur erreicht. Selbstverständlich kannst du aber auch mit einem gut vorgeheizten Gas- oder Elektrogrill direkt grillieren – die nötige Temperatur findest du in der Anleitung des Grills.

Direktes Grillieren hat einige Vorteile

Direktes Grillieren geht schnell, und du musst kein Grillprofi sein, damit dein Fleisch gelingt. Ausserdem gibt es viele günstige Grills, die sich für das direkte Grillieren eignen.

Geeignete Fleischsorten für direktes Grillieren

Direktes Grillieren eignet sich besonders für Spiesse und für kleinere Fleischstücke wie Steaks, Würste und Hamburger. Aber auch Pouletbrust oder -schenkel, Plätzli oder Koteletts gelingen damit problemlos.

Grössere Fleischstücke werden ebenfalls über direkter Hitze scharf angebraten. Danach werden sie jedoch indirekt fertig grilliert – womit wir schon bei der zweiten Technik wären.

Geschmack braucht Zeit: indirektes Grillieren

Für diese Methode brauchst du zwingend einen Grill mit Deckel, denn das Fleisch wird mit heisser Luft fertig gegart. Besonders geeignet sind Gasgrills mit mehreren Brennern, denn sie sind einfach zu regulieren. Und so geht’s:

Auf dem Gasgrill

Zuerst brätst du das Grillgut kurz bei maximaler Hitze beidseitig an. Dadurch entstehen Röstaromen, die für einen tollen Geschmack sorgen. Nun stellst du mindestens einen Brenner ab und platzierst das Fleisch so auf dem Rost, dass es nicht direkt über einem aktiven Brenner liegt. Damit hast du es schon fast geschafft. Steck ein Fleischthermometer ins Fleisch, schliess den Deckel und warte, bis die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist. Wenden ist unnötig – der Grill verwandelt sich in eine Art Backofen und das Fleisch wird von allen Seiten gegart.

Auf dem Holzkohlegrill

Auch auf einem Holzkohlegrill funktioniert indirektes Grillieren: Achte schon beim Anzünden darauf, dass deine Kohle nur über die halbe Grillfläche verteilt ist. Du brätst das Fleisch kurz über der Glut an. Dann ziehst du es in die indirekte Zone, die nicht über der Glut liegt, und garst es weiter. Wer will, kann zusätzlich eine Aluschale mit Flüssigkeit (Wasser, Bouillon, Rotwein, Whiskey) neben der Glut platzieren.

Grill-Schiffchen-mit-Wasserschale

So trocknet das Fleisch weniger aus und die Temperatur bleibt konstanter. Das Grillgut platzierst du über der Schale auf dem Rost, steckst das Fleischthermometer ins Fleisch und schliesst den Deckel. Hier brauchst du das Grillgut ebenfalls nicht zu wenden, sondern kannst einfach warten, bis die Kerntemperatur erreicht ist.

Die wichtigste Regel beim indirekten Grillieren

Öffne den Deckel nicht zu häufig! Die Hitze muss sich jedes Mal wieder neu aufbauen, was dich pro Deckelöffnung bis zu zehn Minuten Garzeit kosten kann.

    Die Vorteile des indirekten Grillierens

    Diese Methode ist schonender als das komplette Durchgaren über der Glut. Das Fleisch gart langsamer und wird zart, saftig und intensiv im Geschmack. Es brennt nichts an und es entstehen keine Stichflammen durch tropfendes Fett.

    Geeignete Fleischsorten für indirektes Grillieren

    Indirekte Hitze empfiehlt sich für dicke Steaks, grosse Fleischstücke, die mehr als 25 Minuten Garzeit brauchen, und Fleisch am Knochen, wie zum Beispiel eine Lammkeule. Auch marinierte Fleischstücke profitieren von indirekter Hitze, da die Marinade nicht in die Glut tropft und verbrennt. Wann dein Fleisch die richtige Kerntemperatur erreicht hat, kannst du mit einem Fleischthermometer überprüfen. Eine Tabelle mit den Temperaturen zur gewünschten Garstufe findest du hier.

    Apropos